Abenteuer 100 Tage Südamerika Teil 4 . Oder: Auf geht’s nach Tarabuco!

Drei Wochen waren bereits seit unserer Landung in Bolivien vergangen und langsam neigte sich die „Aufwärmphase“ unseres „Abenteuer 100 Tage Südamerika“ dem Ende zu. Wir hatten uns gut akklimatisiert, fleißig Spanisch gebüffelt, die unterschiedlichsten Seiten von Sucre kennengelernt und dabei einiges erlebt (vgl. Erlebnisbericht Teil 2 und Erlebnisbericht Teil 3). Jetzt war nur noch ein Punkt unserer „must-see-Liste“ rund um die konstitutionelle Hauptstadt Boliviens offen, den wir aufgrund der weiträumigen, streikbedingten Straßenblockaden eigentlich schon gestrichen hatten: der Besuch des Sonntagsmarktes in Tarabuco. Doch wir hatten Glück. Am letzten Wochenende vor unserer Abreise wurden die Straßen ein paar Stunden für den Verkehr geöffnet und so gelangten wir ganz unverhofft doch noch in den rund siebzig Kilometer entfernten Ort …

Früher Start nach Tarabuco

Um beizeiten loszukommen, vor allem aber um rechtzeitig vor Schließung der Blockaden im Laufe des Nachmittags – eine genaue Uhrzeit war leider nicht bekannt – wieder zurück zu kehren, klingelte pünktlich um sechs Uhr am Sonntagmorgen der Wecker.

Unser Tag startete mit einem gut 30minütigen Fußmarsch quer durch die Stadt, auf der Suche nach der „Parada de Tarabuco“, einer Bushaltestelle, an der der öffentliche Verkehr Richtung Tarabuco abfahren sollte. Als wir dort ankamen war es 7.30 Uhr und es herrschte bereits Hochbetrieb. Überall priesen die Fahrer lautstark ihre Dienste an: „TARABUCO!“, „TARABUCO!“ …

Das Bild aus Bolivien zeigt das Rathaus in Tarabuco mit seiner rot-braunen Fasade.
Ziel des Sonntagsausflugs: Tarabuco

Mit etwas Abstand ließen wir die Situation kurz auf uns wirken. Wir schienen die einzigen Touristen zu sein unter all den Einheimischen, die sich zwischen den kreuz und quer auf der Straße geparkten Minibussen tummelten und den Fahrern ihr Gepäck reichten. Unterschiedlichste Waren in Säcken oder kunstvoll in großen Tüchern eingewickelt wurden in Windeseile auf den Dächern gestapelt und abenteuerlich mit Seilen befestigt. Währenddessen noch eine kurze Unterhaltung am Straßenrand oder schnell noch etwas Wegverpflegung an einem der zahlreichen Verkaufsstände besorgt und dann ab in den Bus.

Schlag auf Schlag füllte sich auf diese Weise ein Fahrzeug nach dem anderen und fuhr los. Es schien als könnte es den Busfahrern gar nicht schnell genug gehen von hier weg zu kommen. Ob sie vielleicht der temporären Aufhebung der Straßenblockaden nicht ganz trauten oder sich möglichst viele Fahrten an diesem Tage sichern wollten, um die Verluste der vergangenen Wochen ein wenig wett zu machen? Vielleicht spielte ja für die herrschende Hektik ein bisschen von beidem eine Rolle.

Auf Tuchfühlung mit den Bolivianern

Freundlich, dennoch drängend zugleich kamen immer wieder Personen auf uns zu, um uns als Fahrgäste zu gewinnen bis wir endlich dem „TARABUCO-Ruf“ folgten und zu einem der wartenden Minibusse geführt wurden. Wir kauften unser Ticket für zehn Bolivianos – rund 1,25 € pro Person -, stiegen ein und nahmen Platz. Von insgesamt 15 Sitzen, „Notsitze“ inklusive, die sich die Fahrgäste hier in einer Art Presspassung teilen müssen, waren nur noch zwei frei. Bald würde es also auch für uns los gehen und tatsächlich dauerte es keine zwei Minuten, dann war der Bus gefüllt und startklar.

Kostengünstig: der öffentliche Busverkehr in Bolivien

Die Türen wurden geschlossen. Schlagartig war die Luft zum Schneiden dick und die Fenster beschlugen. Es war derart eng, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes auf Tuchfühlung mit den Mitfahrenden gehen mussten. Platzangst sollte man hier wahrlich keine haben. Doch hat die Enge durchaus auch ihre Vorteile: Man kommt in Kontakt. In Blickkontakt oder gar ins Gespräch mit Händen und Füßen.

Zu Beginn der Fahrt waren noch alle etwas verhalten. Man musterte uns – die Gringos – schüchtern, aber offen zugleich: die alte Dame mit einem typisch bolivianischen Bowler Hut auf dem Kopf, die vermutlich mit ihrer Enkelin unterwegs war, drei jungen Frauen mit langen geflochtenen Haaren und einem Baby an ihrer Seite, die drei jungen Männer, modern mit Baseball-Mütze bekleidet und der alte Herr mit gemustertem Poncho und lederner Kappe. Ein Lächeln ergab das andere und am Ende der rund 90minütigen Fahrt wusste wahrscheinlich jeder im Bus, dass wir aus Deutschland stammen und in Sucre Spanisch lernen. Soweit konnten wir uns – unserer Lehrerin Analia sei Dank – also schon einmal verständigen, uns für das geschenkte Stückchen Kuchen ebenso wie für die Tipps für den Marktbesuch bedanken und uns verabschieden. Vielleicht sieht man sich ja auf der Rückfahrt wieder …

Keine Spur von Höhenkrankheit

Rund 90 Minuten dauerte die Fahrt, dann hatten wir Tarabuco erreicht. Zwei Straßenecken entfernt vom Zentrum des rund 2.500 Seelen umfassenden Dorfes hielt der Bus. Wir stiegen aus, gingen quer über einen kleinen Park, nahmen Platz auf einer Bank und wärmten uns im morgendlichen Sonnenschein. Erst einmal ankommen.

Das Bild aus Bolivien zeigt die Statue eines Tarabucan-Krieger, der über einem spanischen Soldaten steht und so an den Sieg der Schlacht von Jumbate erinnern soll.
Den Park von Tarabuco ziert ein großes Denkmal zur Erinnerung an den Sieg der Tarabucenos in der Schlacht von Jumbate.

Rund 500 Höhenmeter hatten wir seit unserer Abfahrt in Sucre mit dem Bus überwunden und befanden uns nunmehr auf gut 3.300 Meter – höher als die Zugspitze in Deutschland. Doch davon merkten wir glücklicherweise nichts. Kein Schwindel, kein Kopfweh, keine Atemnot. Im Gegenteil: Wir fühlten uns topfit und bereit für einen ausgiebigen Marktbesuch.

Bereits ab 2.500 Metern Höhe droht auch Gesunden in Bolivien die Höhenkrankheit.

Noch war es ruhig in den Gassen. Viele begannen gerade damit ihre Geschäfte zu öffnen, die Auslage vor der Türe zu richten, ihre Stände aufzubauen oder auch nur mit ihren einfachen mit der Ware bestückten Karren ihre Plätze auf der Straße einzunehmen.

Wir entschieden uns dazu, mit unserer Besichtigungstour auf dem Dorfplatz zu beginnen. Durch ein Tor gelangten wir dort hin, in einen großen Innenhof, wo uns eine Duftwolke von gebratenen Hähnchen und frittierten Kartoffeln entgegen schlug. Die wohl am weitesten verbreitete Speise in Bolivien stand an zahlreichen Buden zum Verzehr bereit und so mancher Tisch war schon mit hungrigen Gästen belagert. Zum Essen war es uns etwas zu früh und wir gingen weiter, vorbei an frischem Gemüse und Obst bis uns ein anderer kräuterartiger, strenger Geruch in die Nase stieg. Vor uns reihte sich ein Stand nach dem anderen voll mit Coca-Blättern, nichts als Coca-Blätter. Säckeweise und in unterschiedlichsten Qualitäten gab es hier Boliviens Genussmittel Nummer eins.

Bolivianisches Genussmittel im Selbstversuch

Auch wenn uns bislang keinerlei Wehwehchen plagten, wollten wir das viel beschworene „Hausmittel gegen Höhenkrankheit und allerlei sonstiger Beschwerden“ schon seit unserer Ankunft unbedingt einmal probieren. Jetzt bot sich die Gelegenheit. Wir kauften einen Beutel und begannen damit, uns einige Blätter in den Mund zu stecken und zu kauen – sehr zur Belustigung der Einheimischen, die uns zunächst amüsiert betrachteten, um sich dann zu erbarmen und uns eine „Gebrauchsanweisung“ für den korrekten Umgang mit Coca-Blättern zu geben.

Das Bild aus Südamerika zeigt eine Marktfrau in Tarabuco, Bolivien, vor zwei großen Säcken voller Coca-Blätter sitzend.
Ausprobiert: Coca-Blätter, das bolivianische „Hausmittel gegen Höhenkrankheit und Müdigkeit“.

Ein alter Herr, bekleidet mit einem mantelähnlichen, traditionellen Gewand, machte es uns vor: Man nehme ein paar Blätter, stapelt sie übereinander, bestäubt sie mit etwas weißem Pulver – was sich später als eine Art Sodapulver herausstellte –, faltet sie dann zu einem Knäuel zusammen und steckt sie in eine Backentasche. Im Mund angekommen wird der Coca-Knäuel eher gelutscht als gekaut und verbleibt dort bis zu einigen Stunden, wo er durch den Speichel aufgeweicht und schließlich wieder ausgespuckt wird.

Wir machten es ihm nach und bauten unser eigenes Knäuel – wenn auch etwas kleiner als seins. Es fühlte sich an, als würden wir uns trockenes Stroh in den Mund stecken. Besonders begeistert waren wir nicht, aber gespannt, welche Wirkung sich zeigen würde und natürlich sicher, dass es zumindest unseren „Gringo-Status“ massiv verringern dürfte, wenn wir mit dicker Backe lässig kauend durch die Gassen laufen …

Wocheneinkauf auf dem Sonntagsmarkt von Tarabuco

Einmal quer durch den Innenhof führte der Weg wieder zurück auf die schmalen, gepflasterten Gassen, die sich mittlerweile gefüllt hatten. Rechts und links von uns wurden alle erdenklichen Waren des täglichen Bedarfs angeboten. Ob Seife, Toilettenpapier, Haushaltsartikel wie Töpfe, Geschirr, Musik CDs, Schreibwarenbedarf, Kleidung oder Schuhe, hergestellt aus schwarzen Gummireifen! Hier fehlte wirklich gar nichts. In Tarabuco versorgt sich offenbar die bolivianische Bevölkerung aus dem Umkreis mit allem, was man sich nur denken kann. Sogar eine kleine „Apotheke“ hatte ihren Stand aufgeschlagen und bot in vielen bunten Säckchen verpackt die unterschiedlichsten „Naturheilmittel“ an.

Das Bild vom Sonntagsmarkt in Tarabuco, Bolivien, zeigt einen Stand mit unterschiedlichsten Heilmitteln aus der Natur, verpackt in kleine bunte Säckchen.
Viele Indigenas schwören auf die Heilkraft der Natur und nutzen das von Generation zu Generation übermittelte Wissen.

Von Wurzeln, Kräutern, Beeren oder Gräsern bis hin zu zur Unkenntlichkeit getrocknete Baumfrüchte: Ein wenig aus Kostengründen, sicher aber auch aus Überzeugung nutzen die Indigenas wohl bis heute bei vielen Beschwerden die Heilkräfte der Natur und geben ihr Wissen von Generation zu Generation weiter.

Spürbar: ein Hauch der Kultur Boliviens

Überhaupt: In Tarabuco erhält man einen guten Eindruck dessen, welchen Stellenwert Herkunft und Kultur für die Indigenas in Bolivien haben. Anders als aufgrund einschlägiger Reiseberichte erwartet, erschien uns dieser Sonntagsmarkt zumindest jetzt im Mai überhaupt nicht touristisch ausgerichtet. Weder aufgrund der Waren – kleine Geschenke oder Souvenirs sieht man hier nur sehr vereinzelt – noch aufgrund der Menschen, die man hier auf den Straßen trifft. Im Gegenteil. Während unseres gesamten Aufenthalts begegneten wir nur einem Paar aus Spanien und einer Engländerin. Ansonsten waren wir nur von Einheimischen umgeben.

Impressionen vom Marktgeschehen.

Alles hier wirkte sehr authentisch – die Häuser, die Gassen, die Stände … Besonders aber faszinierte uns der Kleidungsstil der Frauen und Männer mit indigenen Wurzeln. Ganz traditionell trugen sie Trachten, Hüte und bunte Tücher um die Schultern, in denen die Einkäufe ebenso eingewickelt wurden wie Babys und Kleinkinder. Das Ganze wirkte in keiner Weise aufgesetzt, sondern so, als ob dies ganz natürlich zu ihrem Leben dazugehörte.

Wir gingen von einer Gasse zur anderen und entfernten wir uns dabei weg vom Ortskern hin zum Rand von Tarabuco. Für einen Moment dachten wir schon, wir hätten uns verlaufen. Doch dann, bereits am Dorfende angekommen, stießen wir hinter einem großen Gebäude auf eine sandige unbefestigte Straße, an deren Ende Lastwagen parkten, die offensichtlich nicht nur dem Warentransport, sondern auch als Beförderungsmittel für die Marktbesucher dienen.

Das Bild aus Südamerika zeigt eine sandige Straße am Ortsrand von Tarabuco auf der Lastwagen und Busse parken, im Vordergrund steigen Marktbesucher von einem Fahrzeug.
Auf der Ladefläche einfacher Lastwagen reisen die Einheimischen aus der Umgebung zum Sonntagsmarkt.

Beeindruckende Einfachheit

Ein paar Schritte weiter befanden wir uns dann mitten in einem Marktabschnitt, wo sich alles nur um eines drehte: um (Grund-)nahrungsmittel. Überall an der Straße entlang und auf einem großen Platz standen säckeweise Kartoffeln, Reis, Nudeln, Mehl, Korn, Zucker u.v.m. bereit. Dazu gesellten sich Fleisch, lebendes Federvieh und jede Menge Früchte, Gemüse und Getränke.
An den Ständen deckten wir uns mit Essen und Trinken ein und ließen uns am Straßenrand für ein kleines Picknick nieder, aufmerksam das Treiben um uns herum betrachtend. Schön ist es hier. Ok, nicht unbedingt im wörtlichen Sinne, aber die schnörkellose Atmosphäre, dieses ursprüngliche Bild Boliviens, das sich uns hier bot, hatte schon etwas ganz Besonderes.

Authentisch: der Sonntagsmarkt in Tarabuco.

Leider zeigte uns aber bald der Blick auf die Uhr, dass es Zeit war, aufzubrechen, zurück nach Sucre. Wer weiß, wie lange die Straßen offen sein würden. Also begaben wir uns mit allerlei neuen Eindrücken im Kopf dahin zurück, wo wir den Bus heute Morgen verlassen hatten und – fast hätten wir es vergessen: Mit den Erfahrungen unseres ersten Selbstversuchs in Sachen „Coca kauen“, der übrigens mit einer tauben Backe und Zunge endete, die bis zu unserer Abfahrt aus Tarabuco noch nicht vollständig ihren Geschmacks- und Gefühlssinn wiedererlangt hatte. Das sei ein Zeichen „sehr guter Qualität“, beteuerte man uns bei Nachfrage.

Kostprobe der Fahrkünste

Der guten Qualität zu verdanken war vermutlich auch, dass wir auf der Rückfahrt hellwach waren. Aufmerksam blickten wir aus dem Fenster nach draußen, auf die großen Steine – Ausläufer der Straßenblockaden –, die die Fahrbahn von ein auf zwei Spuren verengten. Mehr als einmal wurde es daher auch wortwörtlich eng. Die Straßenverhältnisse gepaart mit der Fahrweise so manchen Fahrers ließen uns immer wieder den Atem anhalten. Entspanntes Fahren fühlt sich irgendwie anders an, was uns aber natürlich nicht daran gehindert hat, eine kleine „Kostprobe der Fahrkünste“ für alle Interessierten im Video festzuhalten …

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Mit noch etwas mehr Adrenalin im Blutkreislauf als zu Beginn der Fahrt landeten wir schließlich unbeschadet wieder am „Parada de Tarabuco“. Nach der heutigen „Feuertaufe“ in Sachen „Busfahren in Bolivien“ beschlossen wir gleich weitere Erfahrungen zu sammeln und einen der Minibusse zurück ins Zentrum zu nehmen.

Busfahren in Boliven: eine kleine Handlungsanleitung

Dies war jedoch einfacher gesagt als getan. Die Frage „Welchen Bus müssen wir nehmen und wo fährt dieser ab“ war nicht so leicht zu beantworten. Hilfesuchend wendeten wir uns daher an einen Passanten am Straßenrand und ließen uns aufklären:

Es gibt keine fest definierte Haltestelle und auch keinen verbindlichen Fahrplan. Zu wissen wo die Busse entlangfahren ist vor allem eines: Erfahrungssache. Wir müssen zur nächsten Parallelstraße, uns auf die Straßenseite stellen, die Richtung Stadtmitte führt und auf die Beschilderung der heranfahrenden Busse achten. „Centro“ oder „Plaza 25 de Mayo“ seien für uns die passenden Stichworte. Mit Handzeichen wird der Bus gestoppt. Gezahlt wird im Fahrzeug – fallweise direkt beim Einsteigen oder auch erst beim Aussteigen, das kommt auf den Fahrer an. Aber apropos Aussteigen: Sobald das Fahrziel in Sicht ist, sollen wir uns durch lautes Rufen des Wortes „Parada por favor!“ – was so viel bedeutet wie „Bitte anhalten!“ – bemerkbar machen.

Dieses Bild von unserem Abenteuer 100 Tage Südamerika zeigt den Innenraum eines Minibusses mit seinen Fahrgästen, u.a. ein kleines Kind.
Busfahren in Bolivien.

Also alles gar nicht so schwer. Aber in einem Punkt ist das innerstädtische Busfahren hier in Sucre dann doch ein wenig gewöhnungsbedürftig: Anders als zu Hause steigt man nämlich nicht gemütlich ein und aus. Vielmehr springt man eher rein und raus, während der Bus im langsamen Schritttempo weiterfährt. Zugegeben, es kostete (vor allem Andrea) ein wenig Überwindung, aber es klappte. Mit einem Sprung landeten wir im Inneren des Busses und quetschten uns „lässig“ zwischen die Einheimischen. Ein Kleinkind warf uns einen Handkuss zu, die Mutter lächelte uns an. „besar?“ – zu Deutsch „küssen“ – fragen wir. Sie nickte, wir warfen einen Handkuss zurück.

Angekommen: in der Fremde zu Hause

Schlagartig wirkte alles um uns herum so vertraut. Wir waren wieder ein Stückchen mehr angekommen, fühlten uns immer stärker „In der Fremde zu Hause“. Das war die beste Voraussetzung, um uns nun weiter durch Bolivien zu wagen und Ausschau zu halten nach neuen Plätzen.

In Gedanken verabschiedeten wir uns von Sucre, von einer faszinierenden, facettenreichen Stadt und ihren charismatischen Einwohnern. Mit ihrer Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft hatten sie uns den Einstieg in unser Abenteuer trotz Streiks leicht gemacht. Es hat Spaß gemacht hier zu verweilen, aber nun sind wir auch gespannt, was uns bei unserer nächsten Etappe erwarten würde. Über 800 Kilometer quer durch Bolivien liegen vor uns bis wir in der Verwaltungshauptstadt La Paz unsere nächste längere Station aufschlagen sollten. Was wir dabei alles erlebten und welche Highlights uns in Bolivien besonders begeistert haben, darüber mehr im nächsten Erlebnisbericht.

>> Und so geht es weiter: Abenteuer 100 Tage Südamerika Teil 5 . Oder: Bolivien im Zeitraffer

>> Was bisher geschah: Abenteuer 100 Tage Südamerika Teil 3 . Oder: Man lernt nie aus

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