Wandern in den Picos de Europa – 11 faszinierende Touren

Die Picos de Europa im Norden Spaniens zählen zu den unberührten Naturschönheiten des Landes und gelten mit ihren Wanderrouten bis heute als Geheimtipp für erfahrene Wanderer. Die zerklüftete Bergwelt unmittelbar am Atlantik gelegen ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Mit ihren schroffen Gipfeln, tiefen Schluchten und dichten Wäldern versprechen die Picos de Europa leidenschaftlichen Tourengängern atemberaubende Aussichten auf anspruchsvollen Wanderrouten.

Doch was macht dieses Gebirge so besonders? Wie groß ist die Region? Welche landschaftlichen Eigenheiten warten hier darauf entdeckt zu werden? Wann ist die beste Reisezeit für Wanderungen? Und: Welche Regeln sollte man beim Erkunden beachten?

Dieser Beitrag informiert über Wissenswertes rund um die eindrucksvolle Welt der „Gipfel Europas“ und hält Anregungen für 11 faszinierende Wanderungen in den Picos de Europa bereit.

TIPP: Für alle, die sicher durch das spanische Gebirge navigieren möchten, gibt es im HelloWORLD Shop GPS-Daten für die ausgewählten Wanderrouten zum kostenlosen Download.

Inhaltsverzeichnis

Unterwegs in der Wildnis
Atemberaubende Aussichten

11 unvergessliche Wandertouren in den Picos de Europa
– Cangas de Onís: Das Tor zu den Picos de Europa
– Lagos de Covadonga: Ein malerischer Ausgangspunkt
– Arenas de Cabrales: Das Käsedorf der Picos
– Poncebos: Start für spektakuläre Wanderungen
– Sotres: Wandern in den höchsten Lagen der Picos de Europa
– Fuente Dé: Panoramarunde ab der Bergstation El Cable

GPS-Daten für Ihre Wanderung in den Picos de Europa
Regeln im Nationalpark Picos de Europa
Klima und beste Wanderzeit für die Picos de Europa
Picos de Europa: Ein Eldorado für Wanderprofis


Unterwegs in der Wildnis

Der rund 67.000 Hektar große Nationalpark Picos de Europa erstreckt sich über Asturien, Kantabrien und Kastilien-León und ist ein lebendiges Beispiel für das atlantische Ökosystem Spaniens.

In den unteren Höhenlagen dominieren Buchen- und Eichenwälder auf der einen Seite, während im Süden mediterrane Korkeichen und Stechpalmen das Bild prägen. Weiter oben verlaufen die Wanderrouten über bunte Bergwiesen mit Ginster, Heidekraut und hohem Farn, bis die blühende Landschaft schließlich von schroffen steilen Felsen abgelöst wird.

Diese üppige und abwechslungsreiche Natur beheimatet einen bemerkenswerten Artenreichtum, darunter einige der seltensten Tiere Spaniens. Besonders bekannt sind die Picos als Rückzugsgebiet des Iberischen Wolfs und des vom Aussterben bedrohten Kantabrischen Braunbären, die vor allem in den entlegenen Gebieten zu finden sind. Die scheuen Tiere sind ein Symbol für die Wildnis der Region und verdeutlichen den ursprünglichen Charakter des Nationalparks.

Das Bild zeigt eine kantabrische Gams in den Felsen der Picos de Europa.
Kantabrische Gämse kann man in den Picos de Europa vielerorts bewundern.

Weniger verborgen hingegen tummeln sich die kantabrischen Gämse durch den Gebirgszug. Diese klettergewandte Art ist in den felsigen Höhen zu Hause und kann oft in kleinen Herden auf den steilen Felswänden beobachtet werden.

Aber nicht nur auf dem Boden, sondern auch im Himmel zeigt sich die faszinierende Tierwelt. Wer in den Picos de Europa nach oben schaut, kann mit etwas Glück Steinadler, Gänsegeier und den beeindruckenden Bartgeier entdecken, der hier wieder angesiedelt wurde.

Diese faszinierende Tierwelt und die Vielfalt der Vegetation machen den Park zu einem unberührten Naturparadies und bringen Wanderern auf eine besondere Weise die wilde Seite Spaniens näher.

Lange Tradition: Viehhaltung und Käseherstellung

In den Picos de Europa prägt die jahrhundertealte Tradition der Viehhaltung das Landschaftsbild. Auf saftigen Bergweiden grasen bis heute Kühe, Schafe und Ziegen, deren Milch die Grundlage für die berühmten regionalen Käsesorten bildet. Besonders der Blauschimmelkäse Cabrales aus Asturien ist weit über die Grenzen hinaus bekannt.

Das Bild zeigt traditionelle Berghütten in den Picos de Europa.
Blick auf die „Majada de Belbin“ in der Region der Covadonga Seen.

Die Herstellung dieser Käsesorten erfolgt in traditionellen „Majadas“ – Berghütten, die den Hirten als Unterkunft und Produktionsstätte dienen. Diese Hütten sind nicht nur funktional, sondern auch ein Symbol für die tiefe Verbundenheit der Menschen mit ihrer Umgebung. Die Pflege dieser Traditionen trägt maßgeblich zum Erhalt der Kulturlandschaft der Picos de Europa bei und bietet Besuchern einen authentischen Einblick in das ländliche Leben Nordspaniens.

Atemberaubende Aussichten

Doch nicht nur die Artenvielfalt versetzt Wanderer in den Picos de Europa immer wieder ins Staunen, sondern auch das einzigartige abwechslungsreiche Panorama.

Über 200 Gipfel liegen über 2.000 Meter – allen voran der Torre de Cerredo mit 2.648 Metern als höchster Punkt des Parks. Ein besonderes Highlight ist aber sicherlich der auf 2.518 Metern gelegenen Naranjo de Bulnes, auch Picu Urriellu genannt. Der imposante Felsmonolith, der sich wie eine gewaltige Naturkathedrale aus der Landschaft erhebt, ist wohl der bekannteste Gipfel des Gebirges und zieht Kletterer und Alpinisten aus der ganzen Welt an.

Hier sieht man einen Panoramablick den man beim Wandern in den Picos de Europa vor Augen hat.
Schroffe Felsen, grüne Weiden und der Picu Urriellu im Hintergrund: Traumkulisse in den Picos de Europa für Wanderungen-

Ein weiteres Highlight ist die Gebirgsregion rund um die Seen von Covadonga – die Lagos de Covadonga -, in deren kristallklarem Wasser sich die umliegenden Gipfel spiegeln.
Dank der Nähe zum Atlantik bieten aber so manche Aussichtspunkte auch einen faszinierenden Blick aufs Meer, was die Picos de Europa zu einem einzigartigen Wanderziel macht, das Berg- und Meereslandschaften harmonisch vereint.

Wer sich auf das Wegenetz des Nationalparks begibt, darf sich immer wieder auf neue Perspektiven von einer beeindruckenden Bergwelt freuen. Zahlreiche Routen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade stehen für die Entdeckungsreise im Norden Spaniens bereit. Einen kleinen Vorgeschmack bieten die folgenden „11 unvergesslichen Wandertouren in den Picos de Europa“, die vor allem in Asturien bei Outdoor-Fans für Begeisterung sorgen.

11 unvergessliche Wandertouren in den Picos de Europa

Cangas de Onís: Das Tor zu den Picos de Europa

Cangas de Onís liegt am Rande des Nationalparks Picos de Europa. Die Stadt gilt als idealer Ausgangspunkt für Erkundungen dieser beeindruckenden Bergregion, lädt selbst aber auch zur Besichtigung ein.

Das Bild zeigt die Römische Brücke mit dem hängenden Kreuz in Cangas de Onis.
Mit ihrem hängenden Kreuz „Cruz de la Victoria“ stellt die „Römische Brücke“ ein beliebtes Fotomotiv in Cangas de Onis dar.

Cangas de Onis besticht durch ihren historischen Charme, insbesondere durch die wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert stammende „Römische Brücke“ über den Fluss Sella. Zudem finden sich hier eine Vielzahl an Restaurants, in denen man die asturische Küche genießen kann, sowie Märkte mit regionalen Produkten. Die Kombination aus kulturellem Erbe, kulinarischen Genüssen und der Nähe zu den Wanderwegen der Picos de Europa machen einen Besuch in Cangas de Onís besonders lohnenswert.

Im rund sechs Kilometer entfernten Dorf Corao startet eine Rundwanderung über einen Abschnitt der Ruta Frassinelli. Da die Route recht lang ist und auf der ersten Hälfte auch sehr steil, sollte man – wie so oft in den Picos de Europa – über eine gute Kondition verfügen, wird aber unterwegs durch großartigen Aussichten belohnt.

Wer es etwas gemütlicher mag, wählt die 20 Autominuten von Cangas de Onis startende Rundwanderung ab Avin. Ein Abstecher führt dort zur „Cueva Oscura“, eine natürliche Höhle, die auch heute noch für die Reifung des traditionellen Gamonèu-Käses genutzt wird.
Wenngleich diese Höhle für Touristen nicht oder nur beschränkt einsehbar ist, so sollte man sich den Panoramablick vor ihrem Eingang nicht entgehen lassen.

Das Bild zeigt die Berglandschaft in den Picos de Europa auf der Ruta Frassinelli.
Gipfel der Picos: Momentaufnahme von der Ruta Frassinelli.

1. Rundwanderung Corao – Ruta Frassinelli – Cabeza Severa

Länge: 19 km
Höchster Punkt: 740 m
Niedrigster Punkt: 90 m
Auf-/Abstieg: 730/730 m
Dauer: 6 h
Schwierigkeitsgrad: schwer

2. Rundwanderung Avin – Cueva Oscura

Länge: 9 km
Höchster Punkt: 640 m
Niedrigster Punkt: 250 m
Auf-/Abstieg: 430/430 m
Dauer: 3,5 h
Schwierigkeitsgrad: moderat

Lagos de Covadonga: Ein malerischer Ausgangspunkt

Ein weiterer attraktiver Ausgangspunkt für Wanderungen in den Picos de Europa ist der Wallfahrtsort Covadonga mit seiner imposanten Basilika. Von dort aus geht es zunächst mit dem Bus oder Taxi hinauf zu den Lagos de Covadonga. Sie zählen zu den landschaftlichen Höhepunkten der Picos de Europa und bieten einen perfekter Start für Wanderungen durch die faszinierende Bergwelt.

Die beiden Bergseen, Enol und Ercina, liegen auf etwa 1.100 Metern Höhe und bieten, eingebettet in die umliegende Bergwelt, einen malerischen Anblick, den man bei gemütlichen Spaziergängen ebenso wie im Rahmen anspruchsvoller Touren genießen kann.

Über abwechslungsreiche und anspruchsvolle Pfade verläuft zum Beispiel die Rundwanderung über die Vega de Ario, eine Berghütte auf 1.634 Metern Höhe. Die überwiegend alpine und naturbelassene Route führt vorbei an Weiden und alten Schäferhütten hinauf in das felsige Bergmassiv. Einfach großartig!

Das Bild zeigt den Blick auf einen der beiden Seen in Covadonga in den Picos de Europa.
Malerischer Start für Wanderungen in den Picos de Europa: die Lagos de Covadonga.

3. Rundwanderung Lagos de Covadonga – Lago de la Ercina – Vega de Ario

Länge: 15 km
Höchster Punkt: 1.670 m
Niedrigster Punkt: 1.020 m
Auf-/Abstieg: 790/790 m
Dauer: 6 h
Schwierigkeitsgrad: schwer

Arenas de Cabrales: Das Käsedorf der Picos

Nicht weniger großartig präsentiert sich die spektakuläre Bergwelt der Picos de Europa rund um Arenas de Cabrales. Umgeben von schroffen Felsformationen und grünen Weiden wartet der Ort mit zahlreichen Wanderwegen auf, die in die entlegenen Täler und zu atemberaubenden Aussichtspunkten führen. Hier starten sowohl entspannte Spaziergänge entlang sanfter Hügel als auch anspruchsvolle Touren für geübte Wanderer, die die Felsmassive hautnah erleben möchten.

Auf meist losem Untergrund geht es bei der Rundwanderung ab Carrena zum Beispiel zum charmanten Bergdorf Asiego. In einem steten Auf und Ab und recht gut ausgebauten Wegen fordern unterwegs nicht unbedingt die Höhenmeter die Ausdauer heraus, sondern die Länge der Wanderroute mit immerhin rund 18 Kilometern.

Zwei Kilometer kürzer aber wesentlich anspruchsvoller präsentiert sich hingegen die Wanderung entlang eines Teils der Senda de Caoru. Acht Kilometer lang gilt es hier auf einem naturbelassenen Bergwanderweg mehr als 1.000 Höhenmeter aufwärts zu überwinden – den Rückweg nicht mitgerechnet. Da fühlt man sich fast schon wie die vierbeinigen Begleiter, die Bergziegen, die immer wieder leichten Fußes durch das Gelände schreiten.

Das Bild zeigt Bergziegen auf der Senda de Caoru in den Picos de Europa.
Bergziegen: Vierbeinige Begleiter auf der Senda de Caoru

4. Rundwanderung Carrena – Pico Cantu – Asiego

Länge: 18 km
Höchster Punkt: 710 m
Niedrigster Punkt: 180 m
Auf-/Abstieg: 720/720 m
Dauer: 6 h
Schwierigkeitsgrad: schwer

5. Streckenwanderung Las Arenas – Senda de Caoru – Cabezu la Grayera

Nur Hinweg: Länge 8 km
Höchster Punkt: 1.190 m
Niedrigster Punkt: 130 m
Auf-/Abstieg: 1.040/10 m
Dauer: 4 h
Schwierigkeitsgrad: schwer

BESICHTIGUNGSTIPP: In Arenas de Cabrales hat die Käseherstellung lange Tradition. Der berühmte Cabrales-Käse, ein intensiver Blauschimmelkäse, wird hier in den Höhlen des Gebirges bis heute auf traditionelle Weise gereift. Ein Besuch im Käsemuseum von Cabrales bietet die perfekte Gelegenheit, mehr über die Herstellung und Geschichte dieses einzigartigen Käses zu erfahren – und natürlich auch, ihn zu probieren.

Poncebos: Start für spektakuläre Wanderungen

Hier sieht man einen Wegabschnitt auf der Ruta del Cares in Spanien.
Ruta del Cares: einer der beliebtesten Trekkingpfade in den Picos de Europa.

In Poncebos, einem kleinen Bergdorf inmitten der Picos de Europa, starten einige der eindrucksvollsten Wanderungen der Region. Die bekannteste dürfte die Ruta del Cares sein, die hier ihren Anfang nimmt.

Dieser Wanderweg durch die imposante Cares-Schlucht bietet atemberaubende Ausblicke entlang steil emporragender Felswände und über den rauschenden Fluss Cares. Die Ruta del Cares von Poncebos bis Cain de Valdeon gilt als eine der spektakulärsten Wanderrouten Spaniens und ist dank der gut ausgebauten Strecke in der Regel für die meisten Wanderer machbar. Der Nachteil: Aufgrund ihrer Popularität und des vergleichsweise geringen Schwierigkeitsgrades ist die Ruta del Cares entgegen der meisten anderen Wanderwege gerade in der Hauptsaison stark frequentiert.

Wer sich eine etwas ruhigere Wanderumgebung wünscht, sollte daher vielleicht von Poncebos aus eine andere Wanderroute ins Auge fassen: Eine Route, die zum abgelegenen Bergdorf Bulnes und von dort bis zum Refugio de la Terenosa am Fuße des ikonischen Naranjo de Bulnes führt. Diese Wanderung auf weitgehend naturbelassenen Bergwanderwegen ist anspruchsvoller und erfordert einiges an Erfahrung und Kondition, um die über 1.000 Höhenmeter zu bewerkstelligen. Für gut trainierte Wanderer bietet diese Route jedoch eine einzigartige Möglichkeit, die dramatischen Höhenzüge der Picos de Europa und das imposante Panorama rund um den Naranjo de Bulnes zu erleben.

Hier sieht man eine Ansicht des Bergdorfes Bulnes, das man beim Wandern in den Picos de Europa besuchen kann.
Idyllisch: Das abgeschiedene Bergdorf Bulnes

6. Streckenwanderung Ruta del Cares – Cain de Valdeon

Nur Hinweg: Länge 10,5 km
Höchster Punkt: 510 m
Niedrigster Punkt: 270 m
Auf-/Abstieg: 470/290 m
Dauer: 3,75 h
Schwierigkeitsgrad: moderat

7. Rundwanderung Poncebos – Bulnes – Refugio de la Terenosa

Länge 14,5 km
Höchster Punkt: 1.300 m
Niedrigster Punkt: 260 m
Auf-/Abstieg: 1.120/1.120 m
Dauer: 6,5 h
Schwierigkeitsgrad: schwer

HINWEIS: Hinweis: Bulnes erreicht man nur zu Fuß oder alternativ mit der Standseilbahn. Informationen rund um Bulnes. Den Fahrplan gibt es auf den Seiten von Asturias Tourismus.

Sotres: Wandern in den höchsten Lagen der Picos de Europa

Wer den Naranjo de Bulnes hautnah erleben und direkt vor dem auch als „Pico Urriella“ bezeichneten Gipfel stehen möchte, kann sich nach Sotres begeben.

Das höchstgelegene Dorf der Picos de Europa, ist ebenfalls ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderer, die die beeindruckende Bergwelt in ihrer vollen Vielfalt erleben möchten. Umgeben von schroffen Gipfeln und grünen Tälern, bietet dieses kleine Bergdorf Zugang zu mehreren einzigartigen Wanderungen, die sowohl kulturelle als auch landschaftliche Highlights der Region erschließen.

Eine der herausragenden Routen beginnt kurz vor Sotres bei den Invernales del Texu, traditionellen Almhütten, die einst von Hirten genutzt wurden. Von hier aus geht ein anspruchsvoller Pfad bis hinauf zum imposanten Naranjo de Bulnes und bietet erfahrenen Wanderern eine herausfordernde Tour mit spektakulären Ausblicken.

Die zweite Route, die Macizo de Andara PR-PNPE2, verläuft am Ostmassiv der Picos de Europa entlang und gewährt Einblicke in die Bergbaugeschichte der Region, mit Überresten alter Minen und Stollen, die sich entlang des Weges finden.

Eine weitere Wanderung führt von Sotres bis kurz vor dem Puerto de Áliva. Diese Route bietet abwechslungsreiche Landschaften, von saftigen Wiesen bis hin zu kargen Bergpfaden und belohnt einmal mehr mit Ausblicken auf die beeindruckenden Felsformationen der Picos.

Das Foto von der Wanderroute Macizo de Andara zeigt einen alten Wagon aus den Zeiten des Bergbaus.
Beim Wandern in den Picos de Europa erhält man auch Einblicke in die Bergbaugeschichte der Region.

8. Streckenwanderung Invernales del Texu – Naranjo de Bulnes

Nur Hinweg: Länge 9,5 km
Höchster Punkt: 1.950 m
Niedrigster Punkt: 870 m
Auf-/Abstieg: 1.110/30 m
Dauer: 4,25 h
Schwierigkeitsgrad: schwer

9. Rundwanderung Macizo de Andara PR-PNPE2

Länge: 16 km
Höchster Punkt: 1.720 m
Niedrigster Punkt: 1.090 m
Auf-/Abstieg: 650/650 m
Dauer: 5 h/
Schwierigkeitsgrad: moderat

10. Streckenwanderung Sotres – Puertos de Aliva (Hotel Aliva)

Nur Hinweg: Länge 8 km
Höchster Punkt: 1.650 m
Niedrigster Punkt: 910 m
Auf-/Abstieg: 740/0 m
Dauer: 2,75 h
Schwierigkeitsgrad: moderat

TIPP: Vom Hotel Aliva aus lässt sich diese Wanderung bis nach Fuente Dé bzw. Espinama verlängern. Ideal für alle, die gerne einmal eine Mehrtageswanderung in den Picos de Europa planen möchten.

Fuente Dé: Panoramarunde ab der Bergstation El Cable

Fuente Dé, in der autonomen Gemeinschaft Kantabrien gelegen, ist bekannt für seine Seilbahn, die Besucher in wenigen Minuten von 1.070 Metern auf 1.823 Meter Höhe zur Bergstation El Cable bringt. Von hier aus startet eine beeindruckende Panoramarunde, die Wanderern die vielfältige Landschaft der Picos de Europa näherbringt.

Die Rundwanderung beginnt an der Bergstation und geht zunächst in Richtung des Aussichtspunkts Mirador de El Cable mit einem großartigen Blick auf das Tal und die umliegenden Gipfel. Anschließend verläuft der Weg über die Hochebene der Puertos de Áliva, vorbei an traditionellen Berghütten und saftigen Weiden, die von Kühen und Schafen bevölkert sind.

TIPP: Tarife und Öffnungszeiten für die Seilbahn „El Cable“ findet man auf der Webseite der Teleferico de Fuente Dé.

Hier sieht man die Seilbahn „El Cable“ von Fuente Dé in den Picos de Europa.
Hoch hinaus geht es bei Fuente Dé auch mit der Seilbahn.

11. Rundwanderung Panoramarunde Fuente De – Aliva

Länge: 13 km
Höchster Punkt: 1.910 m
Niedrigster Punkt: 1.460 m
Auf-/Abstieg: 560/560 m
Dauer: 4,75 h
Schwierigkeitsgrad: moderat

GPS-Daten für Ihre Wanderung in den Picos de Europa

Die Wanderwege der Picos de Europa bieten atemberaubende Naturerlebnisse, doch viele Strecken sind nicht dauerhaft markiert. Besonders in entlegenen Abschnitten kann es vorkommen, dass keinerlei Wegmarkierungen vorhanden sind, was eine präzise Orientierung schwierig macht. Aus diesem Grund ist es unbedingt empfehlenswert, die Route digital mithilfe eines Mobiltelefons oder GPS-Geräts zu verfolgen, um sicher unterwegs zu sein.

Das Bild zeigt eine Hinweistafel in den Picos der Europa mit dem Schriftzug "Atencion . GPS Erroneo"
Bei Wanderungen in den Picos de Europa sind GPS-Daten empfehlenswert.

Um die Navigation zu erleichtern, bietet der HelloWORLD Shop für die vorstehend beschriebenen Wanderrouten GPS-Daten aus den Picos de Europa an. Diese Daten führen durch die abwechslungsreiche Landschaft des Gebirges und helfen auf dem richtigen Weg zu bleiben.

Regeln im Nationalpark Picos de Europa

Respekt für die lokale Kultur: Der traditionelle Lebensstil der Bewohner, einschließlich öffentlicher Weiden, Hütten und anderer Einrichtungen, ist zu respektieren, da viele dieser Flächen in privatem Besitz sind.

Tierwelt respektieren: Herdenschutzhunde wie der Mastín Español, die das Vieh bewachen, sollten mit Vorsicht behandelt werden. Es wird empfohlen, sich diesen Hunden nicht zu nähern, sie nicht zu streicheln oder zu füttern und sie nicht von ihrer Herde wegzulocken. Diese Hunde sind bei ihrer Arbeit und wurden nicht zurückgelassen. Auch das Vieh selbst ist mit Abstand zu respektieren. Falls Kühe, Schafe oder Ziegen den Weg blockieren, sollten Wanderer einen Bogen um die Tiere machen.

Hunde an der Leine führen: Hunde sind stets an der Leine zu halten, um Wildtiere nicht zu stören und Konflikte mit Herdenschutzhunden zu vermeiden.

Auf markierten Wegen bleiben: Das Verlassen der ausgewiesenen Pfade kann die empfindliche Flora und Fauna beeinträchtigen und birgt das Risiko, sich zu verirren oder Unfälle zu erleiden.

Das Bild zeigt einen Wegweiser in den Picos de Europa Richtung Pena Oviedo.
Nicht immer sind die Wanderwege in den Picos de Europa so deutlich ausgezeichnet.

Müllentsorgung: Sämtlicher Abfall sollte wieder mitgenommen und ordnungsgemäß außerhalb des Parks entsorgt werden, um keine Spuren zu hinterlassen.

Feuerverbot: Offenes Feuer ist strengstens untersagt, um Waldbrände zu vermeiden. Picknickplätze und Grillstellen dürfen nur dann genutzt werden, wenn sie entsprechend ausgewiesen sind.

Drohnenverbot: Drohnenflüge sind im gesamten Nationalpark ohne ausdrückliche Genehmigung untersagt, um die Tierwelt zu schützen und die natürliche Atmosphäre zu bewahren.

Durch die Einhaltung dieser Regeln tragen alle dazu bei, die natürliche Schönheit und das kulturelle Erbe des Nationalparks Picos de Europa für kommende Generationen zu bewahren.

Beste Wanderzeit in den Picos de Europa

Die Picos de Europa zeichnen sich durch ein atlantisch geprägtes Klima aus, das für milde Temperaturen aber auch für eine hohe Niederschlagswahrscheinlichkeit sorgt. In den Wintermonaten sind die höheren Lagen oft schneebedeckt, was viele Wanderwege unpassierbar macht.

Die Temperaturen in den Picos de Europa variieren je nach Jahreszeit und Höhenlage. In den Sommermonaten liegen die Durchschnittstemperaturen in den Tälern bei angenehmen 20 bis 25 °C, während sie in den höheren Lagen zwischen 10 und 15 °C betragen können. Nachts kühlt es in den Bergen deutlich ab, und Temperaturen unter 10 °C sind keine Seltenheit. Im Winter fallen die Temperaturen in den höheren Regionen oft unter den Gefrierpunkt, und es kann zu erheblichen Schneefällen kommen.

Die beste Zeit für Wanderungen in den Picos de Europa erstreckt sich daher in der Regel von Juni bis Oktober, wenn die meisten Routen schneefrei und die Wetterbedingungen stabiler sind.

Das Bild zeigt aufziehenden Nebel auf einem Berg in den Picos de Europa.
Plötzlich aufkommender Nebel kann das Wandern in den Picos de Europa schnell erschweren.

Gut zu wissen: Trotz der vergleichsweise geringen Höhe des Gebirges können die Picos de Europa anspruchsvolle Bedingungen bieten. In den Hochlagen gibt es nur wenige einfache Wege, und Wanderer müssen mit unübersichtlichem Gelände rechnen. Wenn dann das Wetter schnell umschlägt und aufkommender Nebel die Sicht beeinträchtigt, wird die Orientierung erheblich erschwert. Eine sorgfältige vorausschauende Planung mit Informationen über die aktuelle Wetterlage und eine entsprechende Ausrüstung sind daher unerlässlich, um die Wanderungen sicher zu gestalten.

Picos de Europa: Ein Eldorado für Wanderprofis

Für alle, die das Abenteuer suchen und sich von der Herausforderung einer wildromantischen und manchmal rauen Landschaft angezogen fühlen, sind die Picos de Europa ein wahres Wanderparadies. Die Vielfalt und Ursprünglichkeit machen diese Region zu einer der beeindruckendsten Wanderziele Spanien.

Der wilde, raue Gebirgszugs wird Wanderprofis begeistern, die bereit sind, sich auf unwegsames Gelände, wechselhaftes Wetter und anspruchsvolle Routen einzulassen. Hier warten Pfade, die mehr als nur körperliche Fitness verlangen. Orientierungssinn, eine gute Ausrüstung und Respekt vor den Naturgewalten sind unabdingbar, um sicher und erfolgreich die Höhen und Tiefen dieses Gebirges zu erkunden. Wer bereit ist, diese Mühen auf sich zu nehmen, wird mit einzigartigen Aussichten und intensiven Naturerlebnissen belohnt.


Fragen, Anregungen?
Die vorstehenden Informationen zu den Picos de Europa sind für alle Interessierten kostenlos. Die Redaktion freut sich aber über ein Leserfeedback, um diese Plattform weiterzuentwickeln. Einfach hier direkt ein Kommentar hinterlassen. Vielen Dank!

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