Jakobsweg-Rezept . Die traditionelle spanische Paella

Es gibt Gerichte wie unser Paella Rezept vom Camino del Norte, die mit ihrem Geruch und Geschmack in der Lage sind, bei uns das Gefühl unserer 60tägigen Tour auf dem Jakobsweg entlang der spanischen Nordküste wieder lebendig werden zu lassen.

Wenn wir zu Hause am gedeckten Tisch sitzen, die gefüllte Paella-Pfanne vor Augen und der Duft von Safran in unsere Nasen steigt, dann, ja dann sind wir wieder für einen kurzen Moment lang dort: am Camino del Nortes


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Zwischen Irun und Finisterre haben wir das spanische Pfannengericht in unterschiedlichsten Zubereitungen auf dem Teller gehabt und schnell gelernt: Paella ist nicht gleich Paella.

Paella Rezept ist nicht gleich Paella Rezept

Dort, wo uns der Weg in eher touristisch geprägte Regionen führte, konnten wir die “Paella mixta” probieren. Ein leckeres Gericht, das aber für unseren Geschmack im wahrsten Sinne “weder Fisch noch Fleisch”, sondern irgendwie ein bisschen von allem war. Wie wir erfahren haben, hat diese Variante auch nichts mit der traditionellen Paella zu tun. Viele Spanier bezeichnen sie denn auch als “Paella de turistas” – die Touristen-Paella und sind der Meinung, dass auch die “Paella de marisco” mit Meeresfrüchten eher eine Erfindung neuerer Zeit ist.

Was aber zeichnet dann die traditionelle Paella aus? Dieser Frage sind wir nachgegangen und konnten trotz unterschiedlichster Erzählungen und Informationen über Zutaten und Zubereitung tatsächlich einen gemeinsamen Nenner finden.

Hier sieht man die fertige Paella, wie sie auf dem Camino del Norte serviert wird.
Das Essen ist fertig: Die Paella bringt den Camino del Norte in die heimischen vier Wände.

Der Urspung vom spanischen Pfannengericht

Der Ursprung liegt wohl in der Region Valencia, die auf eine lange Tradition im Reisanbau zurückblicken kann. Für die Verpflegung der Landarbeiter wurde hier früher in einer flachen Pfanne (der „Paella“) Reis mit einfachen Einlagen wie Gemüse, Bohnen oder Schnecken gekocht. Sonntags oder an besonderen Feiertagen kamen dann je nach Verfügbarkeit auch Kaninchen oder Hühnerfleisch hinzu.

Dass diese “Paella Valenciana” gut zubereitet ein echter kulinarischer Genuss ist, davon haben wir uns während unserer Zeit auf dem spanischen Jakobsweg und entlang der Costa da Morte bei unterschiedlichen “Kostproben” überzeugt. Dabei begeisterte das Gericht derart, dass wir uns bereits auf dem Weg dazu entschlossen haben, es mit Hilfe der vielen “Insider”-Tipps von Unterwegs zu Hause nachzukochen.

Das Paella Rezept vom Camino del Norte haben wir hier detailliert in Form einer Schritt-für-Schritt Anleitung für alle aufgeschrieben, die nicht auf ihre nächste Reise warten wollen, um das spanische Pfannengericht zu genießen.

TIPP: Für alle, die die „Faszination Jakobsweg“ selbst erleben möchten, bietet der Reisemarkt viele attraktive Angebote für jeden Bedarf und jedes Budget. Einen umfassenden Überblick findet man auf dem JakobswegReisen Marktplatz. Viel Spaß beim Stöbern!

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile …

Bevor es jedoch losgeht, noch ein Hinweis, der uns besonders wichtig ist:

Jeder kennt diese Situation: Man sieht ein Rezept und will es ausprobieren, hat aber diese oder jene Zutat nicht griffbereit, tauscht sie durch andere aus und lässt auch bei der vorgeschlagenen Koch-Abfolge ganz gerne die eigene Kreativität am Herd walten. Das Ergebnis kann sich dann auch (meist) sehen lassen, hat aber mit dem ursprünglichen Rezept und dem damit verbundenen Geschmackserlebnis unter Umständen nicht mehr viel gemeinsam.

Nach dem Motto „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ empfehlen wir daher, sich zumindest bei der ersten Zubereitung an die vorgeschlagene Vorgehensweise zu halten und bei der Auswahl der Zutaten auf eine wirklich gute Qualität zu achten. Wir sind sicher, dass sich dieses Paella Rezept dann als kulinarisches Highlight herausstellen wird.

Wir wünschen gutes Gelingen!

Das ist ein Bild der Paella, dem spanischen Reisgericht vom Camino del Norte.

Paella - das klassisch spanische Pfannengericht

HelloWORLD Verlag
Für alle Camino del Norte-Fans, Jakobswegpilger und Spanienliebhaber gibt es hier unser Paella Rezept, das wir selbst erprobt und Schritt für Schritt optimiert haben. Die gewählten Zutaten sind dabei maßgeblich für den unvergleichlichen Paella-Geschmack. Daher empfehlen wir beim Nachkochen die Zutaten nicht durch andere auszutauschen und auf eine gute Qualität zu achten.
4.89 from 17 votes
Vorbereitung 30 Minuten
Zubereitung 1 Stunde 30 Minuten
Gesamtzeit 2 Stunden
Gericht Hauptspeise
Küche Spanien
Portionen 6 Personen
Kalorien 940 kcal

Kochutensilien

  • Paellapfanne (Durchmesser ca. 40 cm)
  • Mörser
  • (Gas)Grill

Zutaten
  

  • 3 Hühnerschenkel (frisch)
  • 3 Kaninchenschenkel (frisch)
  • 600 gr Arroz Bomba (spanischer Paella-Reis)
  • 2 Paprika rot
  • 6 Tomaten
  • 3 Zwiebeln (mittelgroß, pro Stück ca. 120 gr)
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2,25 Ltr. Hühnerfond (selbstgemacht, ungesalzen)
  • 2 Zweige Rosmarin (frisch vom Markt, keine Gewächshaus-Ware)
  • 15 gr Nora (getrocknete spanische Paprikaschoten)
  • 2 EL Tomatenmark (optional)
  • Salz
  • Pfeffer
  • Paprikapulver edelsüss
  • 50 ml Olivenöl, raffiniert (wichtig, da natives Olivenöl einen zu niedrigen Rauchpunkt hat)

Paella "Gewürzmischung á la HelloWorld"

  • 1/2-3/4 TL Safranfäden (abhängig von der Qualität des Safrans)
  • 1 TL Pfefferkörner schwarz
  • 1 EL grobes Meersalz

Getränkeempfehlung

  • einen schönen spanischen Rotwein, (z.B. einen Rioja oder Ribeira del Duero... Prost !")

Zubereitung
 

Mise en place - die Zutaten vorbereiten

  • Für eine entspannte Zubereitung der Paella empfehlen wir erst einmal alle benötigten Zutaten und Arbeitsutensilien auf der Arbeitsfläche bereitzustellen. Dann kann es losgehen.
  • Hähnchen- und Kaninchenschlegel ca. 2 Stunden vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen und abdecken, damit das Fleisch Raumtemperatur annimmt. Auf diese Weise ist das Temperaturgefälle zwischen heißer Pfanne und Fleisch beim Anbraten nicht zu groß und die Temperatur in der Pfanne bleibt maximal lange hoch.
  • Hähnchen- und Kaninchenschlegel abspülen, trockentupfen und in zwei Teile schneiden. Kräftig mit Pfeffer, Salz und Paprika würzen.
    Tipp: Hähnchenschlegel lassen sich einfach am Gelenk teilen. Kaninchenschlegel sollten am besten vom Metzger geteilt werden. Darauf achten, dass hier keine Knochen splittern.
  • Paprika und Zwiebeln in grobe Stücke schneiden.
  • Knoblauch schälen und fein hacken.
  • Tomaten häuten und pürieren. 
    Tipp: Die Tomaten an der Unterseite kreuzweise einritzen und in kochendes Wasser geben, bis die Haut deutliche Risse zeigt. Anschließend in kaltem Wasser abschrecken. Jetzt lässt sich die Haut ganz einfach mit einem kleinen Messer abziehen.
    Optional: Falls die Tomaten nicht ausreichend schmackhaft sind, für einen intensiveren Tomatengeschmack noch 2 EL Tomatenmark zum Tomatenpüree hinzugeben.
  • Noras zerkleinern.
    Tipp: Noras mit der Schere in möglichst kleine Stückchen schneiden, dann im Mörser zerreiben, damit das Aroma stärker freigesetzt wird.
  • Für die Paella-Gewürzmischung Safranfäden, Pfefferkörner und Salz zusammen in einen  Mörser geben und zerstoßen.
  • Hühnerfond erwärmen.
    Tipp: Hühnerfond schon ein paar Tage vorher zubereiten und einfrieren.

Zubereitung

  • Paellapfanne auf dem Grill auf höchster Stufe ca. 15 Minuten stark erhitzen. 
  • Olivenöl hinzugeben und darin das Fleisch scharf von allen Seiten anbraten (ca. 3 Min.) damit Röstaromen auf der Hauptoberfläche entstehen. Sobald das Fleisch eine goldbraune angeröstete Farbe hat, aus der Pfanne nehmen.
    Hinweis: Damit das Fleisch später auch zart ist, darf die Hitze in dieser Phase noch nicht tief in das Gewebe eindringen. Das Fleisch gart später im Sud.
  • Hitze etwas reduzieren. Paprika und Nora anbraten (ca. 3 Min.), dann Zwiebeln hinzugeben und nach weiteren 3 Min. den Knoblauch kurz (1 Min.) untermischen. 
  • Anschließend die pürierten Tomaten dazugeben. Alles zusammen nochmals ca. 5 Min. in der Pfanne schmoren lassen.
    Hier sieht man die Zubereitung einer Paella vom Camino del Norte
  • 1 Ltr. heißen Hühnerfond dazu gießen und ca. 25 Min. reduzieren lassen. 
  • Restlichen Hühnerfond (1,25 Ltr.) auffüllen. 3 Minuten aufkochen lassen.
  • Paella abschmecken. Dazu schrittweise immer ein wenig von der Paella-"Gewürzmischung á la HelloWORLD" in den Sud geben und abschmecken.  So lange wiederholen, bis der gewünschte Geschmack erreicht ist.Tipp: Um sich nicht den Mund zu verbrennen und dabei die Geschmacksnerven zu beschädigen, zum Abschmecken am besten etwas Sud auf einen kleinen Teller geben und kurz abkühlen lassen.
  • Paella-Reis dazugeben und gleichmäßig in der Pfanne verteilen.
  • Hähnchen- und Kaninchenstücke mit der Oberseite nach oben in die Pfanne legen. Dabei unter den Fleischstücken den Reis etwas zur Seite schieben.
  • Frische Rosmarinzweige auf die Paella legen.
  • Ca. 5 bis 7 Min. noch auf maximaler Hitze kochen lassen.
    Tipp: Die Dauer variiert je nach Grill. Daher auf die Reiskörner achten: Sobald die ersten Reiskörner aufgequollen sind und etwas aus der Soße herausschauen, kann die Hitze reduziert werden. Die Paella sollte ab jetzt nicht mehr gerührt werden, denn der Reis soll am Boden und Rand der Pfanne anbacken und eine aromatische Kruste – die „Patina - bilden.
    Wichtig: Die Füssigkeit ist so bemessen, dass sie nach der Garzeit aufgesogen und verdampft ist. Ab jetzt sollte keine Flüssigkeit mehr nachgegossen werden! Daher unbedingt jetzt den Brenner herunterregeln (Low), da sonst die Flüssigkeit verdunstet, bevor der Reis gar ist. 
  • Nach circa 25. Min. ist der Reis gar (zum Testen einige der oben liegenden Reiskörner probieren, diese müssen "al dente", das Fleisch muss durchgezogen sein). Der Pfannenrand zeigt eine knusprige Patina. Es kann serviert werden ...
    Hier sieht man einen gedeckten Tisch mit einer Paellapfanne.

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Mehr Rezepte mit ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen findest Du in der HelloWORLD-Rubrik „Jakobsweg-Rezepte“.

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